für die Profis:

Stimme und persönliche Entwicklung sind unmittelbar miteinander verbunden. Im Laufe der Jahre geraten wir in Routinen und verlieren unsere „jugendliche“ Elastizität. Höchste Zeit, sich mit der eigenen Federungsfähigkeit vertraut zu machen.

 

"In einer Welt, in der alle nach Perfektion streben, sind diejenigen besonders, die sich ihrer Unvollkommenheit bewusst sind."

Diesen wunderbaren Satz habe ich im Programmheft der langen Kunstnacht 2023 gelesen. Doch was bedeutet er? Was heißt es, mir meiner Unvollkommenheit bewusst zu sein?

 

Seit einigen Jahren tanze ich intensiv Contact Improvisation. Inspiriert durch die forschende Haltung, die mir auch hier begegnet, erlebe ich, wie ich mehr und mehr Vertrauen finde in die Selbstregulation des Körpers und seine unvorhersehbaren Lösungsansätze. Das „Flüssigwerden“ der Tanzenden ist die Schwingungsfähigkeit der Musiker. Dafür brauche ich die Elastizität der Faszien. Hierbei geht es nicht um Sport oder Fitness sondern um die Federungsfähigkeit des Körpers. Alle Muskelketten und Faszienverbindungen die am Singen beteiligt sind brauchen Elastizität.

 

Und warum Unvollkommenheit? Weil Faszien auf einschränkende wie freigebende Gedanken reagieren. Weil wir die faszialen Strukturen anregen und beleben können. Weil wir durch ein behutsames Anregen des Vagusnervs Stressfaktoren abbauen können. Einschränkende Muster und Vorstellungen dürfen gehen, wir entwickeln uns! Es ist ein ebenso körperlicher wie emotionaler wie geistiger Prozess.

 

Ich biete den Raum, diese körperliche und geistige Elastizität zu erkunden, körperlich, stimmlich und emotional. Damit die Stimme mit den Jahren reifen darf und ihre Schönheit entfaltet.